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Der neueste Antrag der Stadtratsfraktion CSU/Freie Wähler sorgt für Aufsehen. Darin wird die Landeshauptstadt München beauftragt, eine Wiedereinführung von Grünpfeilen für Autofahrer an geeigneten Kreuzungen im Stadtgebiet vorzunehmen. Dabei sollen Kreuzungen identifiziert werden, an denen durch die Einführung eines Grünpfeils eine Verbesserung des Verkehrsflusses erzielt werden kann.
Viele sprechen umgangssprachlich von „grünen Pfeilen“ oder dem „grünen Pfeil“, doch ganz korrekt ist das nicht. Das Verkehrszeichen selbst heißt schlicht „Grünpfeil“. Der „grüne Pfeil“ hingegen bezeichnet das pfeilförmige grüne Lichtsignal an einer Ampel, das Rechtsabbiegern die Fahrt freigibt. Der Grünpfeil ist also ein Schild, während der grüne Pfeil ein Lichtsignal ist.
München verfügte in der Vergangenheit über rund 100 Grünpfeile, die im Laufe der Jahre schrittweise entfernt wurden – vielfach mit dem Ziel, den motorisierten Individualverkehr stärker zu reglementieren. Doch die positiven Effekte des Grünenpfeils auf Verkehrsfluss und Umweltbilanz wurden dabei außer Acht gelassen.
Die Wiedereinführung von Grünpfeilen an geeigneten Kreuzungen kann zu einer deutlichen Entlastung des Verkehrs und zu einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur beitragen. Der Grünpfeil ermöglicht es Autofahrern, bei rotem Signal nach vorherigem Anhalten sicher nach rechts abzubiegen. Dies führt insbesondere außerhalb der Hauptverkehrszeiten zu kürzeren Wartezeiten und flüssigeren Verkehrsabläufen. Vor allem auch im Winter, wenn weniger Radfahrer unterwegs sind und vermehrt das Auto nutzen, kann der Verkehr so viel effizienter gestaltet werden. Gleichzeitig reduziert sich der Kraftstoffverbrauch durch verkürzte Leerlaufzeiten an Ampeln, was wiederum zu einer Verringerung der CO₂-Emissionen beiträgt und die städtischen Klimaziele unterstützt.
Erfahrungen anderer Städte zeigen, dass bei sorgfältiger Standortauswahl und klarer Beschilderung keine Zunahme des Unfallgeschehens zu verzeichnen ist. Die Maßnahme bietet somit eine praktikable, sichere und ressourcenschonende Möglichkeit, den innerstädtischen Verkehr in München nachhaltig zu verbessern. Zudem stärkt sie die Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer gegenüber der städtischen Verkehrssteuerung und trägt zur allgemeinen Zufriedenheit bei.
In den meisten Teilen der USA darf man im Übrigen bei Rot rechts abbiegen, nachdem man vollständig zum Stillstand gekommen ist und wenn kein Schild wie „No Turn on Red“ dies ausdrücklich verbietet. In Deutschland handhabt man das ein wenig bürokratischer. Hier wurde das „Grünpfeil“-Verkehrszeichen in der DDR im Jahr 1978 eingeführt, um den Verkehrsfluss zu verbessern und dann mit einer Änderung Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) am 1. März 1994 für den Rest der Republik übernommen.
Der CSU/FW Antrag vom 20. November 2025 wurde auf Initiative des Stadtrats Dr. Michael Haberland in Zusammenarbeit mit den Stadträten Veronika Mirlach, Matthias Stadler, Dr. Evelyne Menges, Leo Agerer, Winfried Kaum, Alexandra Gaßmann, Michael Dzeba und Andreas Babor gestellt und in den Stadtrat eingebracht.
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