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Die EU plant ab 2035 ein faktisches Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor. Nur Fahrzeuge ohne CO₂-Ausstoß am Auspuff sollen noch zugelassen werden. Ein riskantes Experiment. Das EU-Verbrenner-Aus in seiner jetzigen Form gefährdet hunderttausende Arbeitsplätze, schwächt Deutschlands Industrie und Wirtschaft und ignoriert praktikable Alternativen. 
Das wollen wir von Mobil in Deutschland e.V. verhindern und haben daher eine Petition ins Leben gerufen: „Nein zum Verbrenner-Aus: Technologieoffenheit für Arbeitsplätze, Wirtschaft und Klimaschutz“. Wir fordern damit Technologieoffenheit: Alle klimafreundlichen Lösungen, von modernen Verbrennern mit HVO100 oder E-Fuels bis hin zu innovativen Hybrid- und Elektroantrieben, müssen gleichberechtigt bestehen. Einseitige Verbote sind der falsche Weg.
Hintergrund für die Petition ist die aktuelle Arbeit der EU-Kommission, die derzeit in einem Review das geplante Verbrenner-Aus ab 2035 überprüft. Es geht dabei um die in 2021 verabschiedete und in 2023 verschärfte CO2-Flottengesetzgebung. Dieser Review war für 2026 geplant und wurde nun auf Ende 2025 vorgezogen. Am 10. Dezember 2025 hat die Kommission nun angekündigt, das „Automotive Package“ zu veröffentlichen, anschließend beginnt die Befassung im EU Rat und EU Parlament.
In diesem Prozess ist die Stimme Deutschlands mitentscheidend, da viele Staaten auf das Votum Deutschlands bereits warten. Innerhalb der Bundesregierung herrschte bis heute allerdings Uneinigkeit über das 2035‑Ziel: Teile der Regierung brachten eine Abschaffung oder deutliche Lockerung ins Gespräch, andere hielten an der bisherigen Position fest.
Jetzt hat sich die Regierung unter Merz wohl geeinigt und fordert Lockerungen beim Verbrenner-Aus. Union und SPD sollen sich im Koalitionsausschuss auf ein „einheitliches Signal“ geeinigt haben. In dieser Phase ist geschlossenes Handeln entscheidend, damit keine ideologischen Verbote festgeschrieben werden, die hunderttausende Arbeitsplätze gefährden, Automobilindustrie und Wirtschaft ausbremsen und Innovationen verhindern.
Unsere Petition richtet sich ausdrücklich nicht gegen die Elektromobilität. Sie ist zweifellos ein wichtiger Baustein für die Mobilität der Zukunft. Ein ehrlicher Blick verlangt aber mehr als die reine Betrachtung am Auspuff. Entscheidend ist die gesamte CO₂-Bilanz – von Rohstoffgewinnung, Batterieproduktion, Entsorgung bis hin zur Stromerzeugung.
1. Arbeitsplätze und soziale Sicherheit
Die deutsche Automobilindustrie beschäftigt direkt und indirekt über 800.000 Menschen. Zulieferer, Werkstätten und mittelständische Betriebe hängen am Verbrenner. Er bewegt die ganze Welt – auch in den kommenden Jahrzehnten, denn eine vollständige Elektrifizierung aller Fahrzeuge ist (noch) nicht realistisch. Eine Studie des VDA zeigt, dass durch die erzwungene Umstellung auf Elektromobilität bis 2035 bis zu 140.000 Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen könnten. Eine Studie im Auftrag der Friedrich-Naumann-Stiftung gibt sogar an, dass das Verbrenner-Aus jeden dritten Arbeitsplatz in der deutschen Automobilindustrie gefährde. Auch erste Gewerkschaften schlagen Alarm: Weil der Hochlauf der E-Mobilität deutlich langsamer vorangehe als erhofft, brauche man laut IG Metall Bayern mehr Flexibilität bei Regulierungen. So soll das strikte Aus für Hybrid-Fahrzeuge und klimaneutrale Kraftstoffe gelockert werden. Erste Auswirkungen sind sichtbar: Verlust von mehr als 50.000 Arbeitsplätzen in einem Jahr. Beispielsweise bei Bosch, ZF oder Brose. Elektromobilität schafft zwar neue Jobs, aber nicht in dem Umfang, wie sie wegfallen. Viele hochqualifizierte Fachkräfte verlieren ihre Perspektive.
2. Industrie und Wettbewerbsfähigkeit
Deutschlands Wirtschaftskraft hängt von der Automobilindustrie ab. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius warnte bereits, dass das geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 realitätsfern sei und die europäische Automobilbranche dadurch „gegen die Wand fahren“ könnte. BMW-Chef Oliver Zipse kritisiert das Verbrennerverbot als „Desaster“: Es gefährde die Wettbewerbsfähigkeit und bremse Investitionen. Exportmärkte außerhalb Europas, in denen Verbrenner weiterhin gefragt sind, könnten verloren gehen. Damit droht ein Rückgang deutscher Exporte und ein Verlust globaler Marktanteile. Auch John Elkann, Aufsichtsratsvorsitzender Stellantis, sagte in einem Interview mit Politico, dass die EU Verbrennungsmotoren über das Jahr 2035 hinaus zulassen sollte. Kein anderes Land setzt seine Wirtschaftskraft so leichtfertig aufs Spiel wie Deutschland und die EU. In großen Autobauernationen wie USA oder China gibt es kein Verbot von Verbrennungsmotoren.
3. Verbraucher und Alltag
In Deutschland gibt es über 49 Mio. Pkw mit einem Durchschnittsalter von über zehn Jahren. Selbst wenn ab 2035 nur noch Elektroautos in Europa zugelassen würden, blieben Millionen Verbrenner im Einsatz für Pendler, Familien, Handwerksbetriebe oder Landwirte. Ein abruptes Verbot überfordert die Infrastruktur, belastet die Menschen besonders finanziell und ist damit nicht sozialverträglich.
4. Klimaschutz braucht Vielfalt
Elektroautos sind ein wichtiger Baustein, aber auch Hybrid- oder Wasserstoffantriebe haben ihre Vorteile. Alternative Kraftstoffe können Fahrzeuge schon heute nahezu klimaneutral betreiben: HVO100 Diesel ist z.B. an über 500 Tankstellen in Deutschland erhältlich. Beim Thema E-Fuels steigt die Formel 1 ab 2026 vollständig ein. All diese Lösungen blendet das Verbrenner-Aus in der jetzigen Form aus.
5. Neue Abhängigkeiten statt Sicherheit
Statt von Ölimporten hängt die Produktion künftig von Lithium, Nickel und Kobalt ab – Rohstoffe, die oft in politisch instabilen Regionen gefördert werden. Das schafft neue geopolitische Risiken und gefährdet die Versorgungssicherheit.
Wir fordern die Bundesregierung auf, Stellung zu beziehen, das geplante Verbrenner-Aus auf EU-Ebene zu stoppen und eine technologieoffene Mobilitätsstrategie durchzusetzen. Letztendlich betrifft dies auch die EU-Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen.
Ohne den Verbrenner, ohne das Auto, fährt unser Land nicht. Ohne Wirtschaft gibt es keine Arbeitsplätze. Ohne Arbeitsplätze keinen Wohlstand. Deshalb: Nein zum Verbrenner-Aus – Ja zu einer starken Wirtschaft in Deutschland!
Unterstützen Sie unsere Petition und setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen für Technologieoffenheit, Arbeitsplätze und eine starke deutsche Wirtschaft.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
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